Editorial

Andrea Bauer, Verantwortliche Redaktorin

Die «Wohnungsnot» wurde während der letzten Wochen ausführlich in den Medien diskutiert. Die Leerwohnungsziffer sei am Sinken, es werde zu wenig gebaut, und wegen der steigenden Zinsen würden bald auch die Mieten steigen, wurde konstatiert. 

«Sagt nie mehr Wohnungsnot!», schreibt dazu Nationalrätin und MV-Vorstandsmitglied Jacqueline Badran in unserer aktuellen Ausgabe. Es handle sich nämlich keineswegs um einen Notfall, sondern vielmehr um eine chronische Systemkrise. Es reiche darum auch nicht, einfach mehr zu bauen. 

Damit die Mieter*innen in der Schweiz endlich wieder bezahlbare Wohnungen finden, muss das Mietrecht endlich durchgesetzt und der gemeinnützige Wohnungsbau massiv gefördert werden. Mit diesen und weiteren Forderungen wendet sich der Mieterinnen- und Mieterverband an die Politik. Mit welchen Mitteln der Verband sonst noch Druck von den Mietenden wegnehmen will, beschreibt Generalsekretärin Linda Rosenkranz. 

In der Stadt Luzern sind es die kommerziellen Kurzzeitvermietungen – vor allem über Airbnb –, die zu einer Verknappung und Verteuerung des Wohnraums führen. Der dortige MV will dieses Geschäftsmodell darum mit einer Initiative in die Schranken weisen, wie dessen Präsident Mario Stübi schreibt. Am 12. März kommt die Vorlage zur Abstimmung. 

Am darauffolgenden Wochenende öffnet, ebenfalls in Luzern, das Comic-Festival Fumetto seine Türen. Als diesjähriger Wettbewerbspartner hat der MV Luzern das Thema «Zuhause» gewählt. Zu sehen sind die Wettbewerbsbeiträge – und noch vieles mehr – vom 18. bis zum 26. März.