Schluss mit heisser Luft

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Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Darum macht es Sinn, sich bereits jetzt darauf einzurichten.

An längere heisse Sommerperioden müssen wir uns gewöhnen, weil sie immer häufiger werden. Gerade die verdichtet gebauten Siedlungsgebiete sind stärker betroffen, weil sich hier aus Mangel an Grüninseln und wegen des grossen Anteils an Asphalt und Beton die Hitze staut. Hohe Temperaturen können uns arg zusetzen und nachts um den Schlaf bringen. «Wir müssen lernen, mit der zunehmenden Hitze umzugehen», sagt Nadja Gross von Topten, «mit entsprechenden Verhaltensregeln kann man aber oft Abhilfe schaffen.»

Früh lüften und dann beschatten

Einfache Massnahmen helfen, die Hitze besser zu ertragen. Dazu gehört das gründliche Lüften in der Nacht sowie in den frühen Morgenstunden in Zimmern auf der nicht besonnten Hausseite. Ferner gilt es, sobald die Sonne da ist, besonnte Fenster oder Balkone mit Fensterläden, Lamellenstoren, Rollläden, Markisen oder Sonnenschirmen zu beschatten und die Fenster dort zu schliessen. Viele weitere Tipps finden sich auf der Topten-Website; gute Ratschläge hält auch die Broschüre «Cool bleiben» von Energieschweiz bereit. In dieser werden auch Massnahmen für das Büro berücksichtigt. Denn Hitze am Arbeitsplatz lähmt den Arbeitsfluss. Viel Wasser trinken und leichte Kleidung ist angesagt. Elektrische Geräte, die grad nicht gebraucht werden (wie PC, Kopiergeräte, Drucker, Leuchten), sollten abgeschaltet werden, denn sie heizen mit ihrer Abwärme das Büro zusätzlich auf.

Klimageräte nur als letzte Lösung

Kaum ist die Hitzewelle da, stürzen die Leute in der Hoffnung auf schnelle Abhilfe ins Kaufgeschäft, um sich ein Klimagerät zu beschaffen, auch wenn diese Geräte in der Anschaffung viel Geld kosten. Auch bei der Nutzung fallen hohe Stromkosten an. Fachleute raten entschieden von sogenannten Kompakt- Klimageräten ab. Bei diesen handelt es sich um mobile Klimageräte, die mit einem Schlauch die Warmluft des Wohnraums aus dem spaltbreit geöffneten Fenster abführen. Durch dieses dringt allerdings wiederum heisse Luft von draussen ins Wohnungsinnere und der Kühleffekt verpufft weitgehend. Was bleibt, sind der Lärm des Geräts in der Wohnung und eine saftige Stromrechnung. «Kompaktgeräte sind energetisch problematisch und in Zeiten hoher Stromkosten wenig sinnvoll», sagt Nadja Gross.

Eine technische Lösung, die von längerer Hand vorbereitet werden muss, sind fest installierte Klimageräte (Splitgeräte), die an der Aussenseite der Wohnung angebracht werden. Sie sind allerdings nicht ganz billig und können beispielsweise in Mietwohnungen auch nicht einfach in eigener Regie installiert werden; es braucht das OK der Vermieterschaft für die Umsetzung dieser baulichen Massnahme. «Wenn doch mit einem Klimagerät gekühlt wird, sollte die Temperatur nicht übertrieben abgesenkt und nur in dem Raum gekühlt werden, in dem man sich tatsächlich aufhält; alle Fenster sollen geschlossen sein», betont Nadja Gross.

Ventilatoren schaffen effizient und günstig Abhilfe

Viel weniger Energie als Kühlgeräte benötigen Ventilatoren, nämlich 30 Watt gegenüber 1000 Watt bei Kühlgeräten. Und sie kosten auch bedeutend weniger; bereits für 40 Franken sind gute Geräte erhältlich. Der Luftstrom kühlt angenehm und verhindert die Schichtung (heisser) Luft im Raum. Besonders effizient sind fest installierte Deckenventilatoren mit grossen Flügeln. Sie drehen langsam und verursachen kaum Lärm. Es gibt sogar Modelle mit eingebautem Deckenlicht. Mobile Modelle für auf den Tisch oder in Ständerausführung haben meist eine Stufenschaltung und eine Schwenkfunktion. Sogenannte Turmventilatoren sind schlank und optisch wenig auffällig; sie erzeugen allerdings einen kleineren Luftstrom und sind weniger effizient als Standventilatoren; dafür haben sie einen angenehmen, gleichmässigen Luftstrom. Verschiedene von Topten geprüfte Ventilator-Modelle sind auf der Website  miteinander vergleichbar.