Wenn die Tage kürzer werden, ist gutes Licht in Küche, Wohnzimmer oder am Arbeitsplatz wieder ein zentrales Thema. Welche Leuchten und Lampen sind sinnvoll?
Rund 6 Prozent des Stromverbrauchs in Schweizer Haushalten entfallen auf die Beleuchtung. Das Einsparpotenzial ist nach wie vor gross, denn immer noch sind viele alte, ineffiziente Leuchten im Einsatz. Einiges hat sich zwar in den letzten Jahren bereits bewegt: Effiziente LED-Leuchten und -Leuchtmittel sind stark im Vormarsch. Fachläden bieten heute praktisch nur noch Leuchten und Lampen in LED-Qualität an. Sie brauchen viel weniger Strom und sind viel langlebiger als die alten Glühbirnen und Halogenlampen. LED ist die Abkürzung für «Licht emittierende Dioden».
Wahl der Leuchte
Worauf ist beim Kauf oder beim Ersatz von Wohnleuchten vor allem zu achten? «Wir sollten nicht einfach eine Leuchte» kaufen, die uns ästhetisch gerade anspricht», warnt Nadja Gross von Topten, «vielmehr sollte sie ein spezifisches Bedürfnis abdecken.» Soll sie Atmosphäre schaffen, etwa dimmbar sein, oder verschiedene Lichtfarben und Effekte bewirken? Soll es eine Leuchte mit fix eingebautem LED-Modul oder mit einer austauschbaren LED-Lampe sein? Schnell ist man von so vielen Fragen überfordert. Unter www.topten.ch/wohnleuchten sind diverse Kriterien und Tipps aufgeführt.
Wir unterscheiden folgende Typen von Leuchten: Deckenleuchten und Pendelleuchten (diese hängen von der Decke), Stehleuchten (umgangssprachlich: «Ständerlampen»), Wandleuchten und Spots. Alle haben ihre Vorteile und Nachteile: Während beispielsweise Deckenleuchten, Wandleuchten und Spots fix an einem Ort montiert sind, kann man Stehleuchten einfach umplatzieren. Spots lassen sich in der Regel unterschiedlich ausrichten und können einen Bereich heller ausleuchten, eine Arbeitsfläche in der Küche etwa oder ein Bild. Wandleuchten setzen Raumakzente und verbreiten eine angenehme Stimmung. Tischleuchten helfen bei ganz spezifischen Bedürfnissen wie etwa beim Lesen oder Nähen.
Halogenlampe ersetzen oder neue Leuchte kaufen?
Wie aber steht es mit den Lampen, also den Leuchtmitteln? In vielen Haushalten sind immer noch alte, stromfressende Halogenlampen im Einsatz. Seit 2018 gilt ein Halogenlampenverbot in der Schweiz. Der Ersatz einer Halogenlampe durch eine LED-Lampe ist oft die kostengünstigere Lösung, als gleich eine neue LED-Leuchte zu kaufen. Doch man achte auf die Grösse des neuen LED-Leuchtmittels, darauf, ob es auch in die alte Leuchte passt und nicht vorsteht oder anstösst. Bei Unsicherheit mit der Halogenlampe ins Fachgeschäft gehen und nach dem richtigen und effizientesten Ersatz fragen. Ein weiterer Punkt: Es ist möglich, dass die Lichtverteilung mit einer LED-Lampe anders wirkt, weil LED-Lampen anders abstrahlen. Technische Angaben zu den zehn wichtigsten LED-Lampen (Fassung, Leuchtkraft, Produkteliste, Kaufpreis etc.) finden sich unter www.topten.ch/led.
Tücken beim Ersatz
Wenn nur das Leuchtmittel ersetzt wird, kann ein weiteres Problem auftauchen: Der Transformator der Halogenleuchte kann zum Flackern der neuen LED-Lampen führen. Abhilfe schaffen hier dimmbare LED-Lampen von guter Qualität; diese ertragen mehr Spannungsschwankungen. Bei allen diesen Punkten soll man sich stets absichern, ob eine Rückgabe der neu gekauften LED-Lampen möglich ist, falls dann zuhause doch etwas nicht klappt. In diesem Fall kann man sich immer noch für den Kauf einer neuen LED-Leuchte entscheiden. Gut zu wissen: Anders als früher bei der Glühbirne gibt der Lichtstrahl einer LED-Lampe keine Wärme ab.
Entsorgung und Energieetikette
LED-Lampen enthalten elektronische Bauteile, aber kein giftiges Quecksilber wie die alten Energie-Sparlampen und Leuchtstoffröhren. Sie müssen wie anderer Elektroschrott (Computer, Radio etc.) zum Recycling ins Geschäft zurückgebracht werden. Die Verkaufsstellen sind zur kostenlosen Rücknahme verpflichtet. Die Energieetikette zeigt eine Einteilung der Lampen in sieben Klassen der Energieeffizienz. Dabei steht neu A für «sehr effizient» und G für «wenig effizient». Zudem wird der Stromverbrauch pro Jahr angegeben (Kilowattstunde kWh pro 1000 Stunden).
Autor: Stefan Hartmann, Topten