Editorial

Liebe Leser*innen 

Die Covid-Krise hat im letzten Jahr die Geschäftsmietenden in den Fokus des Mieterinnen-und Mieterverbands gerückt. Viele von ihnen mussten ihr Geschäft schliessen, erhielten aber keine Mietreduktion. Dank dem MV wurde dieser Missstand überhaupt in der Öffentlichkeit und im Parlament diskutiert. Auch wenn eine nationale politische Lösung auf der Zielgeraden scheiterte, dürfen wir nicht vergessen, dass es in vielen Kantonen und Städten dank der Arbeit unserer lokalen Sektionen Lösungen gab. 

Die Krise ist aber noch nicht ausgestanden, und bei den privaten Mietenden zeigen sich jetzt erst die Folgen von Covid. Zunehmend sehen sich auch Private nicht mehr in der Lage, ihre Miete zu zahlen. Der MV ist deshalb mit einem Brief an den Bundesrat gelangt. Mietende, die wegen der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, sollen besser vor einer Kündigung geschützt werden. 

Um den Schutz und um die Rechte der Mietenden wird es in den kommenden Monaten vermehrt gehen, wenn die Revision des Mietrechts ansteht. Diese gründet auf einer Reihe von Vorstössen von rechts, die auf eine Aushöhlung des Mietrechts abzielen. Der MV wird sich in dieser Debatte einbringen und keine Schwächung der Rechte der Mietenden zulassen. 

Über all diese Themen, die den Verband zurzeit beschäftigen, hat M+W sich mit dem Präsidenten Carlo Sommaruga unterhalten. Aber lesen Sie selber auf den Seiten 5 bis 7! 

Herzliche Grüsse 

Andrea Bauer