Editorial

Andrea Bauer, Verantwortliche Redaktorin

Schon bald sind wieder Wahlen, genau genommen am 22. Oktober. Ich habe für diese M+W-Ausgabe mit dem MV-Präsidenten Carlo Sommaruga geredet und ihn gefragt, welche Parteien die Interessen der Mietenden im Parlament vertreten und welche nicht. Seine Antwort fiel eindeutig aus, aber lesen Sie selber.

Wir haben ausserdem ein Mieter*innen-Rating für Sie gemacht, mit dem Sie herausfinden können, welche Parlamentsmitglieder in Ihrem Kanton in der letzten Legislatur im Sinne der Mietenden abgestimmt haben. Sie finden es unter www.parlwatch.ch. Geben Sie einfach den Kanton ein, in dem Sie stimmberechtigt sind. Viele unserer kantonalen Sektionen machen ebenfalls Wahlempfehlungen. Sie finden diese entweder in diesem Heft oder auf der Website der Sektion.

Sie können noch mehr gegen die hohen Mieten und für den Schutz der Mietenden zu tun, als alle vier Jahre die richtigen Personen ins Parlament zu wählen:

Fechten Sie Ihre Miete an, wenn sie zu hoch ist. Das können Sie entweder gleich nach dem Einzug tun oder dann, wenn die Miete erhöht wird. Letzteres dürfte in vielen Haushalten schon im Dezember der Fall sein, wenn der Referenzzinssatz erneut ansteigt. Unterschreiben Sie Initiativen, Referenden oder Petitionen mit mieter*innenfreundlichen Anliegen. Dazu haben Sie bald eine konkrete Möglichkeit: Am 29. September nämlich wird der MV ein oder zwei Referenden gegen die Aushöhlung des Mietrechts ergreifen, welche das Parlament in dieser Session beschliessen wird. Die Unterschriftensammlung beginnt voraussichtlich am 10. Oktober – wir halten Sie auf dem Laufenden.

Auch wenn die Parlamentsmehrheit nicht auf unserer Seite steht (auch das lesen Sie im Interview mit Carlo Sommaruga): Es gibt immer wieder Möglichkeiten, etwas für die Mietenden zu tun. Nutzen wir sie!