Der Marktanteil elektrisch betriebener Autos steigt rasant. Vor dem Kauf eines E-Autos gilt es ein paar Dinge zu klären. Etwa wo der Akku aufgeladen werden kann.
Bei E-Bikes ist es einfach: Mietende können den Akku in die Wohnung nehmen und dort aufladen. Bei den E-Autos geht das nicht; es braucht eine spezielle Ladestation. In den Tiefgaragen und Einstellplätzen vieler Liegenschaften sind diese Angebote erst vereinzelt vorhanden. Und wenn, ist oft nicht klar, ob der Strom von denen bezahlt wird, die ihn brauchen, oder ob alle mitzahlen. Das sorgt bei Mietenden ohne E-Auto zu Recht für Unmut.
Individuelles Zahlsystem
Inzwischen gibt es diverse Möglichkeiten, wie der Strom für E-Auto-Akkus individuell abgerechnet werden kann. Viele lokale Stromversorger bieten massgeschneiderte Lösungen an, mit welchen die Liegenschaftsverwaltungen keinerlei administrativen Aufwand haben. Ladestationen kann man zum Beispiel leasen. Beim Bau von Mehrfamilienhäusern wird inzwischen von vielen Baugenossenschaften der Einbau von Ladestationen von Anfang an eingeplant, sodass die nötigen Leerrohre und die Basisinfrastruktur für die Ladestationen am Autoabstellplatz bereits vorhanden sind. Je nach Kanton und Gemeinde gibt es auch Fördergeld für den Bau von Ladepunkten (www.swissemobility.ch). Letztlich besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf eine Ladestation in Mietliegenschaften.
Netz an öffentlichen Ladestationen
Vor dem Kauf eines E-Autos sollte man also prüfen, ob es in der eigenen Wohnliegenschaft oder zumindest im Quartier eine Ladestation gibt. Übrigens können E-Autos immer öfters auch am Arbeitsplatz aufgeladen werden, zum Teil sogar kostenfrei. Ausserdem gibt es mittlerweile in der Schweiz zirka 8000 öffentliche Ladestationen. Europaweit sind es bereits deren 76 000. Die Ladepunkte finden sich über Apps oder übers Internet (etwa: www.swisscharge.ch). E-Mobilität ist definitiv im Vormarsch. Bis 2030 will etwa der Carsharing-Anbieter Mobility seine ganze Flotte elektrifizieren. Bereits jetzt sind viele seiner Autos hybrid und elektrisch unterwegs.
Ladestation und Ladezeit
Die Ladeleistung der Ladestation ist ein weiterer Punkt, der beachtet werden sollte. Zwar kann man sein Auto direkt an einer normalen Steckdose aufladen, doch das braucht einiges mehr an Zeit. Viele normale Steckdosen sind zudem nicht für den Dauerbetrieb bei hohen Leistungen ausgelegt, und es kann zu Überhitzung kommen; zum Beispiel kann Material schmelzen. Am besten fragt man dazu die Hauswartung an. Bei normalen Ladestationen – meistens ist es eine Wandladestation oder Wallbox – mit einer Leistung von 10 bis 20 Kilowatt (kW) ist ein typisches E-Auto mit einer Batterie von 40 Kilowattstunden (kWh) in zwei bis vier Stunden voll aufgeladen. Beträgt die Leistung der Ladestation nur 2 kW (etwa bei einer normalen Steckdose), dauert das Aufladen entsprechend bis zu 20 Stunden. Bei sogenannten Schnellladestationen mit hohen Leistungen wird ein Akku in nur dreissig Minuten zu 80 Prozent geladen und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Generell ist die Reichweite der Batterieladung im Alltag kein Problem. Die üblicherweise gefahrenen Strecken (Durchschnitt: 40 Kilometer) zur Arbeit oder zum Einkaufen sind kurz und der normale Akku reicht ohne Probleme. Bei grösseren Strecken mit grossem Autobahnanteil wie auch bei sehr tiefen oder sehr hohen Temperaturen kann sich die Reichweite ändern.
Vergleich von E-Autos
Inzwischen bieten viele Automarken E-Modelle an. Die effizientesten Elektroautos finden sich unter www.topten.ch/elektrofahrzeuge auf der neutralen und unabhängigen Plattform Topten; hier erfährt man auch den direkten Link zu den Verkaufsgeschäften. Der Fokus bei den von Topten empfohlenen Modellen liegt bei Energieeffizienz, geringer Umweltbelastung und Qualität. Beim Kauf eines Elektroautos empfiehlt Topten den Erwerb der Ökostromvignette «Naturemade Star» des Vereins für umweltgerechte Energie (www.naturemade.ch). Das Label stellt sicher, dass ein Elektroauto mit nachhaltig produziertem Strom geladen wird und damit noch weniger Treibhausgase verursacht.