Dank Fördergeld tiefere Stromkosten

Grosse Haushaltsgeräte werden immer effizienter, noch funktionierende Apparate sollte man wegen der grauen Energie aber nicht einfach ersetzen.

Haushaltgeräte werden ständig effizienter. Stadt und Kanton Zürich, aber auch andere Energieversorger der Schweiz fördern den Kauf von effizienten Grossgeräten.

Grosse Haushaltgeräte wie der Kühlschrank oder der Geschirr­spüler werden ständig besser und sparen so Stromkosten. «Noch intakte Apparate sollte man aber nicht einfach ersetzen, weil viel graue Energie drinsteckt», sagt Nadja Gross von Topten. Doch wie merkt man, wann ein Gerät «fällig» ist? Wer sich nicht sicher ist, kann den Stromverbrauch mit einem einfachen Messgerät zwischen Steckdose und Gerät messen. Ist der Stromverbrauch ein Zigfaches höher als bei einem Neugerät, ist ein Ersatz sinnvoll. Viele Geräte halten rund 8 bis 12 Jahre. In der Stadt und im Kanton Zürich kommen Kund*innen in den Genuss von Fördergeld.

Förderprogramme für Grossgeräte

Das ewz (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) zahlt Privaten oder Besitzer*innen grösserer Liegenschaften 100 Franken an Haushaltgrossgeräte. Das Gerät muss lediglich auf der Topten-Liste der empfohlenen Geräte aufgeführt sein. Dazu muss auf www.topten.ch/ewz ein Gesuchsformular mit dem Kas­senzettel und dem Gerätetyp ausgefüllt werden – eine Sache von 5 Minuten. Nebst Haushaltgrossgeräten werden auch wei­tere energiesparende Geräte gefördert, wie etwa TVs, Ventilatoren oder steckerfertige Solaranlagen. Diese Förderaktionen sind unbefristet.

EKZ: Vom 1. Juni bis 31. August 2024 unterstützen die EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) ihre Kundinnen und Kunden mit 25 % Rabatt (bis 300 Franken) auf effiziente Haus­halt-Grossgeräte. Die EKZ versorgen den grössten Teil des Kan­tons Zürich. Auch hier lässt sich direkt auf der Website rasch und einfach das Gesuchsformular ausfüllen. Alle weiteren Infor­mationen finden sich unter www.topten.ch/ekz.

Auch 22 andere Regionen und Gemeinden der Schweiz fördern effiziente Geräte: www.topten.ch/foerderprogramme.

Anreiz für Hersteller

Anhand der Energieetikette können sich Konsument*innen über die Energieeffizienzklasse und weitere Eigenschaften eines Geräts informieren. 2021 führte der Bund ein neues Ener­gielabel ein. Seitdem tragen die jeweils besten im Handel erhältlichen Geräte nicht mehr automatisch das Label A – ein kurzer Überblick:

Waschmaschine: A; Kühlschrank: B; Tiefkühler: C; Geschirr­spüler: A; Tumbler: A+++ (hier gibt es noch kein neues Label).

Was zunächst wie ein Rückschritt gegenüber dem früheren Energielabel aussieht, hat einen ganz bestimmten Zweck: Die Messlatte bei der Energieeffizienz wurde mit den neuen Labels höher angesetzt. Ein Gerät, das früher als A+++ eingestuft war, erhält nach heutigen Kriterien kaum mehr als ein E. Nadja Gross von Topten erklärt: «Die Hersteller sollen so motiviert werden, noch sparsamere Geräte zu entwickeln.» Die neuen Etiketten enthalten auch weitere Angaben wie etwa zum Wasserverbrauch, zum Energieverbrauch im Eco-Programm oder zu Geräuschemissionen.

Guter Rat ist gar nicht teuer!

Mit einigen wenigen Handgriffen und mit dem Lesen der Gebrauchsanweisung ist übers Jahr schnell viel Geld gespart. Hier die besten Tipps:

  • Waschmaschinen: Energiesparprogramm benutzen, kalt waschen und gut schleudern – dadurch trocknet die Wäsche schneller und braucht weniger Energie im Tumbler. Mehr unter www.topten.ch/waschmaschinen
  • Geschirrspüler: Energiesparprogramm nutzen, nicht von Hand vorwaschen, ganz füllen. Mehr unter www.topten.ch/geschirrspueler
  • Kühlschrank: auf 7 Grad einstellen, keine heissen oder warmen Lebensmittel in den Kühlschrank stellen! Mehr unter www.topten.ch/kuehlschraenke
  • Tiefkühler: regelmässig abtauen, denn Eisbildung erhöht den Energieverbrauch. Mehr unter www.topten.ch/gefriergeraete
  • Tumbler: immer ganz befüllen. Nach Möglichkeit Wäsche draussen trocknen (Balkon, Terrasse). Mehr unter www.topten.ch/tumbler

Text: Stefan Hartmann, Topten