Miteinander für die Lebendigkeit

Sogar die lokalen Bergbahnen spielen Monopoly auf Kosten bezahlbaren Wohnraums: Sie verkauften ihr Personalhaus, um vom Immobilienboom zu profitieren. Jetzt entstehen da mehrheitlich Zweitwohnungen.

In Pontresina werden immer mehr bezahlbare Wohnungen in (teure) Ferienwohnungen umfunktioniert. Das führt zu Abwanderung und Fachkräftemangel. Einheimische wehren sich und erleben dabei, wie sie stärker werden. Wir haben sie besucht.

Geschmeidig gleitet die rote Zugkomposition durchs frisch verschneite Engadin, vorbei an unzähligen Langläufer*innen. Beim Bahnhof Pontresina sind grosse Zelte aufgestellt: Ja natürlich, es ist Skimarathon! Im Zentrum der auf 1800 Meter gelegenen Gemeinde reiht sich ein Werbestand an den andern, auf dem zentralen Platz spielt eine Band, es gibt Bratwurst und Brot; der Volkslauf lockt Tausende für ein paar Tage in die bei Tourist*innen beliebte Berggemeinde. «Es wird ein grosser Rummel sein!», hatte Karin Tuena vorab zu Recht gewarnt. Sie lebt mit ihrer Familie in Pontresina, ihr Ehemann ist im Dorf aufgewachsen, jetzt gehen die gemeinsamen Kinder dort zur Schule. Niemand würde an diesem Tag auf die Idee kommen, dass Pontresina Gefahr läuft, in absehbarer Zeit zum sterilen Reichen-Ghetto zu werden. Aber dieses Szenario ist real.

Letzten September veröffentlichte die Gemeinde Pontresina eine Wohnraumanalyse, die sie in Auftrag gegeben hatte. Darin steht: «Die Nachfrage nach Zweitwohnungen steigt, wodurch das Angebot an Erstwohnungen verknappt wird.» Würden bezahlbare Erstwohnungen fehlen respektive «dem Markt ‹entzogen›», fänden «Familien, ältere Personen und Angestellte im Tourismus zunehmend keinen geeigneten Wohnraum mehr, und es kommt vermehrt zum Wegzug dieser Gruppen.» Seit 2017 habe der Anteil der ständigen Wohnbevölkerung im Ort abgenommen. Kein Wunder: Gemäss der Analyse kostet die Monatsmiete einer ausgeschriebenen 5-ZimmerWohnung in Pontresina durchschnittlich 2880 Franken. Für rund drei Viertel der Steuerpflichtigen liegt dieser Preis fast 900 Franken über ihrem maximalen Wohnbudget, so die Studie. Heute beträgt der Anteil Zweitwohnungen 58 Prozent, die Wohnungen der Einheimischen sind also bereits deutlich in der Minderheit.

Steuer für bezahlbaren Wohnraum

Der Gemeindevorstand von Pontresina nimmt das Problem ernst. 2023 gründete man die Stiftung «Fundaziun da Puntraschigna». Sie soll massgeblich mithelfen, bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu erhalten und neuen zu schaffen. Um die Stiftung zu finanzieren, soll eine neue Lenkungsabgabe in Form einer Steuer auf Zweitwohnungen eingeführt werden. Dafür braucht es aber eine Gesetzesänderung.

Am 8. Dezember 2023 lud der Gemeindevorstand deshalb Einheimische und Zweitheimische, wie sie ihnen sagen, zu einer Informationsveranstaltung mit Austausch ein. Auf der Bühne des grossen Saals stand, ganz allein, Gemeindepräsidentin Nora Saratz Cazin am Mikrofon. Unten im Saal sassen in grosser Zahl Zweitwohnungsbesitzende und Einheimische. Erstere waren nicht begeistert von dem, was ihnen hier präsentiert wurde. Eine neue Steuer? Mehr Abgaben?! Es fielen Sätze wie: «Ich finde es unfair» oder «So eine Form von Diskriminierung der Zweitwohnungseigentümer, wie sie heute hier angekündigt wird, habe ich noch nie gesehen.» Die Einheimischen hätten ja vom Boom profitiert. Nur eine Zweitwohnungsbesitzerin traute sich aufzustehen und sich für die geplanten Massnahmen auszusprechen. Sie sagte: «Im Gegensatz zu meinen Vorrednern sehe ich den direkten Zusammenhang zwischen unseren Wohnungen und dem mangelnden Erstwohnungsraum.»

Wer sich nicht zu Wort meldete, waren die anwesenden Einheimischen. Warum nicht? Und wie erleben sie die Veränderungen in der Gemeinde? Exakt drei Monate nach der Veranstaltung kommen mehrere von ihnen ins Café «Bun Di» im südlichen Teil des Dorfes, um zu erzählen.

Karin Tuena ist als Erste da, es sind noch Chalandamarz-Ferien und sie kommt mit ihren beiden Kindern ins Lokal, die sogleich erzählen, wie viele sie am Umzug waren: «Sicher hundert, wenn alle aus dem Schulhaus dabei waren», sagt das Mädchen. Die Tradition lebt also noch. Auch die Ganzjahres-Strukturen funktionierten, sagt Karin Tuena und zählt auf, was es in Pontresina alles hat: «Die grosse Schule, eine Seniorengruppe, die Bibliothek, das Hallenbad, Spielgruppen und ein Mutter-Kind-Turnen, zu dem wirklich viele kommen, auch eine grosse Kita hat es, einen heilpädagogischen Dienst, Physio, Sportvereine, Zahnarzt, Massage, kirchliche Angebote, ein Museum, einen Chor, ein Kino.» Nur die Musikgesellschaft habe sich kürzlich aufgelöst.

Karin Tuena stammt aus Bern. Sie ist wegen der Arbeit in die Region gekommen und wegen der Liebe geblieben, ihr Mann ist in Pontresina aufgewachsen und arbeitet für die Gemeinde. Die Kinder sind im Kindergarten und in der ersten Klasse. «Wir sind hier mega glücklich», sagt sie. «Aber die Gemeinde verändert sich. Mehrere Familien mit Kin­dern im Schulalter mussten bereits wegziehen, weil ihnen gekündigt wurde und sie nichts anderes zum Wohnen fanden.» Auch Karin Tuena wohnt mit ihrer Familie in einer Mietwohnung.

Zweitwohnungsgesetz verteuert Häuser

Die Veränderungen hätten unter anderem mit dem Zweitwohnungsgesetz zu tun, erklärt Karin Tuena. Dieses sollte im Sinne der Volksinitiative in Gemeinden mit hohem Zweitwohnungsanteil für warme Betten sorgen. Aber es kam anders, wie sich jetzt zeigt, denn das Gesetz wurde vom rechtsbürgerlichen Parlament in Bundesbern, in dem die Immobilienlobby mächtig ist, so ausgestaltet, dass sogenannt altrechtliche (schon vor Annahme der Zweitwohnungsinitiative 2012 bestehende) Wohnungen und Häuser problemlos zu Zweitwohnungen umgenutzt werden können. Und keine fünf Tage ist es beim Treffen in Pontresina her, dass der Ständerat dem Nationalrat gefolgt ist und einer weiteren Lockerung des Zweitwohnungsgesetzes zugestimmt hat – mit der Folge, dass es noch einfacher wird, aus altrechtlichen Wohnungen Zweitwohnungen zu machen.

In Pontresina bekommen die Einheimischen mit, wenn ältere Häuser verkauft werden – denn jedes zum Verkauf stehende Wohnhaus ist eine potenzielle Chance, zu Wohnsicherheit zu kommen. Aber die Marktpreise sind zu hoch für die einheimische Bevölkerung. Gerade sind unweit des Café «Bun Di» Wohnungen ausgeschrieben, man wirbt mit dem Slogan «Wohnen wo andere Urlaub machen … und umgekehrt». Wie teuer sie sind, will der ortsansässige Immobilienmakler Leandro Costa nicht verraten. Karin Tuena weiss aber: «Das können sich Normalverdienende nicht leisten.» Klar, sagt sie, man sei hier im Engadin, «aber es muss doch einen gemeinsamen Weg geben, damit nicht nur die Mehrbesseren hier wohnen können. Die Gemeinde, auch die Unternehmen und Hotels sind auf Angestellte angewiesen.» Viele pendelten aus Italien zur Arbeit und zurück, sagt sie, «das ist kein guter Zustand. Sie haben keine Chance, hier sesshaft zu werden. Dabei würde es unserer Gemeinde und der Schule guttun, wenn diejenigen, die hier arbeiten, auch hier wohnen könnten.» Etwas später wird das Wirtepaar des «Bun Di», Karin und Hansueli Wagner, bestätigen: «Es ist schwierig, Mitarbeitende zu finden, weil es keine bezahlbaren Wohnungen gibt. Viele hier denken, die Grenzgänger aus Tirano oder vom Comersee seien die ideale Lösung, auch weil sie billige Arbeitskräfte sind – aber die machen das nicht länger als ein paar Jahre. Und wenn es stark schneit, schaffen sie es nicht bis zur Arbeit. Auch wir haben jetzt eine Mitarbeiterin, die Tag für Tag im eigenen Auto von Chiavenna nach Pontresina pendelt, 60 Kilometer durchs Oberengadin und das Bergell, mindestens 90 Minuten pro Fahrt. Sie würde lieber hier wohnen.»

«Bezahlbar sind nur die Tiefgaragen-Plätze»

Dino Wespi und Bettina Rohr betreten das Lokal und setzen sich zu Karin Tuena an den Tisch. Rohr hatte während der Pandemie ihren Studi-Job verloren. Sie kam mit ihrem Camper nach Pontresina, installierte sich auf dem MorteratschCampingplatz und fand schon nach kurzer Zeit eine Stelle bei Pontresina Tourismus. Gerne würde sie in eine Wohnung umziehen – aber es gibt keine. So bleibt sie vorerst «dort hinten», wie sie es nennt, auf dem Campingplatz am Fuss des Morteratsch-Gletschers.

Dino Wespi und seine Frau kamen vor zehn Jahren nach Pontresina und blieben. «Damals konnten wir noch zwischen mehreren Wohnungen aussuchen und entschieden uns für eine 3,5-ZimmerWohnung», erzählt er. Inzwischen haben auch sie zwei Kinder und suchen schon länger vergeblich nach einer grösseren. Er arbeitet im Rettungsdienst, seine Frau in der Kinderspitex und als Schulassistentin. Die Suche war bisher aussichtslos und sie wissen nicht, wie lange sie ihre Wohnung – sie gehört Privaten, die nicht in Pontresina leben – noch halten können. Dino Wespi: «Mehrere Paare mit Kindern, die denselben Jahrgang haben wie unsere Tochter, haben das Tal bereits verlassen. Neue werden keine kommen, denn auf den Immobilienportalen sind einzig die ausgeschriebenen Tiefgaragen-Plätze bezahlbar. Wir fragen uns zunehmend, ob das noch der richtige Ort für uns ist.»

«Mehrere Familien mit Kindern im Schulalter mussten bereits wegziehen», sagt Karin Tuena (links), flankiert von Dino Wespi und Bettina Rohr, die selber auf dem Campingplatz lebt.

Wegzüge wegen Wohnungsnot

Diese Frage stellt sich für Nadine Godenzi-Koch noch nicht. Sie kommt als Letzte ins Lokal – aber sie war die Erste, die nach der Informationsveranstaltung zur Zweitwohnungs-Besteuerung realisierte: «Wir Einheimischen und von der Wohnungsnot Betroffenen müssen jetzt aktiv werden! Wir müssen uns für unser lebendiges Pontresina einsetzen!» Sie ist hier aufgewachsen, «in der fünften Generation», und zusammen mit ihrem ebenfalls einheimischen Mann kam sie als Mutter wieder zurück: «Ich hatte eine wunderschöne Kindheit hier. Für uns war klar, dass wir das unserem Sohn auch ermöglichen wollen. Vor drei Jahren entschieden wir, nach Pontresina zurückzukehren. Doch wir merkten schnell: Es ist nicht selbstverständlich, heimkehren zu können. Mit Glück wurden wir fündig. Aber beim Haus, in dem wir eingemietet sind, dürfen in zwei Jahren die Erst- in Zweitwohnungen umgeschrieben werden, das ermöglicht ein kommunales Gesetz. Deshalb sitzen wir schon länger auf Nadeln. Mir war aber nicht bewusst, dass die Situation für praktisch alle Mietenden in Pontresina so schwierig ist. Das verstehe ich erst seit dem Informationsabend, an dem die Gemeindepräsidentin berichtete, was sie am Schalter erleben: Dort würden beim Abmelden viele als Grund für den Wegzug sinngemäss ‹Wohnung gekündigt und keine andere gefunden› angeben.»

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte Nadine Godenzi-Koch gedacht: «Spannend!» Der Abend sei dann aber schlimm gewesen.

Im Café «Bun Di» werden Nebentische frei und gleich wieder besetzt. Die Gäste sind mehrheitlich Tourist*innen, sie essen zu Mittag, trinken Wein oder Kaffee, lesen Zeitung, unterhalten sich, lösen Kreuzworträtsel, bezahlen und machen anderen Konsumierenden Platz. Bevor auch Bettina Rohr wieder gehen muss, sagte sie: «Die Leute, die hier eine Zweitwohnung besitzen, haben ja alle ein Zuhause anderswo. Aber diejenigen, die fest hier leben und ihre Wohnung verlieren, haben nachher nichts mehr.»

Nadine Godenzi-Koch: «Wir brauchen den Tourismus, aber er braucht auch uns. Alles ist voneinander abhängig.»

Aufstehen und sich zeigen

Dann erzählt Nadine Godenzi-Koch von jenem Abend im Dezember: «Dort hatte ich den Eindruck, dass vielen der Zweitwohnungsbesitzer*innen egal ist, ob wir hier bleiben können oder nicht. Wir, die ja auch für sie arbeiten – im Tourismus, auf der Gemeinde, im Spital. Und ob es die Schule im Dorf weiterhin gibt. Das traf mich sehr.» Nadine Godenzi-­Koch reagierte an der Versammlung nicht darauf – sie hörte zu und blieb stumm. Im Café sagt sie: «Ich war überrumpelt und die anderen offenbar auch. Niemand von uns Einheimischen hat sich getraut aufzustehen und etwas zu sagen. Man spürte in diesem Saal: Geld regiert die Welt und die Mächtigen wissen, wie reden.» In den darauffolgenden Nächten schlief sie schlecht. «Ich war traurig und wütend und enttäuscht von mir selber. Und ich wusste, dass es anderen ähnlich ging. Erst mit der Zeit begriff ich, was passiert war – und dass ich das nicht so stehen lassen kann. So schlug ich vor, dass wir uns treffen.» Ihr war auf einmal klar: Dass Pontresina ein lebendiges Dorf bleibt, ist nicht selbstverständlich. Und sie verstand, dass sie, die Einheimischen, aufstehen und sich zeigen mussten.

Kurz darauf gründete sie zusammen mit Karin Tuena, Dino Wespi und weiteren die Gruppe «PontreVIVA». Nadine Godenzi-Koch sagt: «Wir haben als gemeinsames Ziel, dass Pontresina lebendig bleibt. Und wir wollen den anderen Einheimischen die Angst nehmen, über die Situation zu sprechen. Hier oben ist es schon so: Die Leute fürchten sich – Gewerbetreibende etwa –, dass sie Aufträge verlieren könnten. Wir wollen eine offene Kommunikation ermöglichen.» Immer mehr Einheimische stiessen dazu – unter ihnen ein Lehrer, der HallenbadBetriebsleiter, eine Kinderbetreuerin, ein Chorleiter, auch der Geschäftsführer von Pontresina Tourismus. Sie vertieften sich in Gesetze, feilten an Worten, standen für ein Fotoshooting hin und nahmen bald Anrufe von Journalist*innen aus der ganzen Schweiz entgegen. Dino Wespi sagt: «Wir sind jetzt ein Zusammenschluss von vielen, die eine gemeinsame grosse Sorge haben – und eine starke gemeinsame Stimme.»

Traumhafte Profite

Auch die «Zweitheimischen», die gegen die Einführung einer Zweitwohnungssteuer sind, mobilisieren und vereinigen sich, etwa mit einer Website namens «zwei-klassen.ch». An der Dialogveranstaltung sagten sie, die Einheimischen hätten ja schliesslich vom Zweitwohnungsboom profitiert, profitierten immer noch. Das stimme, sagt Nadine Godenzi-Koch, «aber es ist auch so, dass Einheimische ebenfalls Abgaben auf Zweitwohnungen werden bezahlen müssen, wenn der Vorschlag durchkommt. Das wird oft falsch dargestellt.»

Mit dem Verkauf von Immobilien lässt sich in Orten wie Pontresina ein traumhafter Profit erzielen – das gipfelte jüngst im Verkauf des Personalhauses der Bergbahnen Engadin St. Moritz Mountains. Die Gemeinde Pontresina gehört zu den Aktionärinnen. Man habe «die seltene Gelegenheit gehabt, auch einmal von diesem gigantischen Immobilienboom zu profitieren», sagte der Chef der Bergbahnen Markus Meili gegenüber der ZEIT. Nadine Godenzi-Koch zeigt mit dem Finger zum Fenster – das Haus ist nur Schritte vom Café «Bun Di» entfernt. Wo bis anhin Angestellte wohnten, sind zehn Ferienwohnungen und lediglich zwei Erstwohnungen geplant, «ZeitlosAlpin-Chic» steht auf einer Werbetafel, «im absoluten High-End Segment», heisst es auf der Webseite.

«Wir müssen alle Platz haben hier»

Die Familie von Nadine Godenzi-Koch besitzt auch Immobilien. Aber welchen Wert haben diese noch, wenn das Dorf als Wohnort ausstirbt, weil es nicht genug bezahlbaren Wohnraum hat? Und wer macht dann noch die Arbeit hier? Sollen noch mehr Menschen über die Grenze pendeln müssen? Indem sie sich mit diesen Fragen beschäftigt habe, sei ihr klar geworden, wie sehr ihr Pontresina am Herzen liegt, sagt die Initiantin von PontreVIVA, die in einer Klinik in der Region arbeitet. «Wir müssen alle Platz haben hier. Wir brauchen den Tourismus, aber er braucht auch uns. Alles ist voneinander abhängig. Fehlen bezahlbare Wohnungen, verlassen Familien den Ort, Schulklassen werden schliessen und Traditionen wie der Chalandamarz werden verschwinden.»

Die Gruppe wird jetzt zum Verein. Und die Gemeinde lässt die über 700 Antwortbögen auswerten, die eingegangen sind, nachdem sie zur Mitwirkung aufgerufen hatte: Ideen, die die Lenkungsabgabe ergänzen, sind gefragt. In der paritätisch zusammengesetzten Arbeitsgruppe wird auch Nadine Godenzi-Koch Einsitz haben. Nach Nächten, in denen ihr die Trauer und die Wut den Schlaf raubten, fühlt sie sich inzwischen sicherer: «Jetzt sind wir eine Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Und ich habe wieder Hoffnung, dass Pontresina ein Zuhause für alle bleibt.»

Text: Esther Banz