Dass das Parlament ausgerechnet jetzt den Kündigungsschutz aufweicht, ist ein Affront gegen die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung.
Seit Jahren verfolgt die Immobilienlobby einen perfiden Plan, mit dem sie die Rechte der Mieter*innen in der Schweiz aushöhlen will. Zuerst will sie den Kündigungsschutz schwächen, dann die Anfechtung von überhöhten Mietzinsen erschweren.
Mit ihrem Angriff auf den Kündigungsschutz ist sie kürzlich in der Frühlingssession im Nationalrat durchgekommen. Eine Mehrheit hat nämlich die Initiativen zur Einschränkung der Untermiete respektive zur erleichterten Kündigung bei Eigenbedarf angenommen.
Hört man auf der Website des Parlaments in die Debatte rein, wird schnell klar: Die Immolobby konstruiert hier Probleme, wo keine sind. Sowohl bei der Untermiete als auch beim Eigenbedarf gibt es schlicht keinen Handlungsbedarf. Das bestätigte sogar der zuständige Bundesrat Guy Parmelin, der nun wirklich nicht als Schutzpatron der Mietenden bekannt ist. Der alleinige Zweck des Angriffs gilt der Schaffung zusätzlicher Gründe, mit denen Mieter*innen aus ihren Wohnungen geworfen werden können – denn das ist oft Voraussetzung dafür, dass die Wohnungen teurer weitervermietet werden können.
Affront gegenüber Mietenden
Diese ersten beiden Entscheide des Parlaments zuungunsten der Mietenden kommen in einer schwierigen Situation. Seit Wochen spricht die halbe Schweiz darüber, dass es nahezu unmöglich geworden ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Hinzu kommt, dass die Nebenkosten wegen der hohen Energiepreise gestiegen sind und im Juni auch noch der Referenzzinssatz steigt, was zu vielen Mietzinserhöhungen führen wird. Ausgerechnet jetzt den Kündigungsschutz aufzuweichen, ist ein Affront gegenüber der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung, die in einer Mietwohnung lebt.
Wehren wir uns gemeinsam gegen diesen Angriff auf das Mietrecht. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell ans Parlament, den Angriff auf das Mietrecht zu stoppen. Ansonsten wird der Mieterinnen- und Mieterverband das Referendum ergreifen.
Direkt zur Kampagnen-Website: www.mietrechts-angriff-nein.ch